Station 1 – Deine Firmfeier

Der Firmgottesdienst - Was passiert da eigentlich genau?

In dieser Einheit möchten wir dir einen kleinen Einblick in den Ablauf des Firmgottesdienstes geben. Damit gemeint ist also der Gottesdienst, also der Rahmen, in dem deine Firmung am 12. September stattfinden wird.

1. Einstieg

Schau‘ dir das Video auf der rechten Seite an. Es zeigt Eindrücke von einer Firmung aus Neuburg an der Donau.  Dies soll nur ein Beispiel sein, damit du einen Einblick erhälst, wie der Gottesdienst gestaltet und aufgebaut ist.

Du wirst sehen, dass es durchaus die Möglichkeit gibt, den Gottesdienst mitzugestalten. Schließlich ist es ja deine / eure Firmung. Also darf auch im Gottesdienst ruhig etwas auftauchen, was dich oder euch bewegt hat.

 

2. Vertiefung

Allgemeines

Im Normalfall wird die Firmung im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes gespendet.

Die Spendung der Firmung erfolgt in der Regel nach der Predigt und vor der Eucharistie. Dabei legt der Bischof die Hand auf den Kopf des Firmlings und macht mit dem geweihten Öl ein Kreuz auf dessen Stirn (Chrisamsalbung). Dazu spricht er die Worte: »Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.« Daraufhin antwortet der Firmling seinerseits mit »Amen«.

Der Firmpate legt zum Zeichen seiner Unterstützung bei der Firmung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings.

Du willst es ganz genau wissen?

Auf der rechten Seite kannst du den genauen Ablauf der Spendung der Firmung einsehen und dir schon mal ein Bild davon machen.

Der Ablauf der Firmung

Nach der Predigt des Bischofs erfolgt das Glaubensbekenntnis der Firmlinge. Dazu befragt der Bischof die Firmlinge:

Bischof: Widersagt ihr dem Satan und all seiner Verführung?
Firmlinge (gemeinsam): Ich widersage.

Bischof: Glaubt ihr an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde?
Firmlinge: Ich glaube.

Bischof: Glaubt ihr an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der geboren ist von der Jungfrau Maria, der gelitten hat und begraben wurde, von den Toten auferstand und zur Rechten des Vaters sitzt?
Firmlinge: Ich glaube.

(zusätzlich möglich:
Bischof: Glaubt ihr an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der, wie einst den Aposteln am Pfingstfest, so heute euch durch das Sakrament der Firmung in einzigartiger Weise geschenkt wird?
Firmlinge: Ich glaube.
In diesem Fall beginnt die nächste Frage des Bischofs sogleich mit dem Glauben an die heilige katholische Kirche)

Bischof: Glaubt ihr an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben?
Firmlinge: Ich glaube.

Bischof: Das ist unser Glaube, der Glaube der Kirche, zu dem wir uns in Jesus Christus bekennen.

Der Bischof lädt die Gemeinde zum Gebet ein, etwa mit
folgenden Worten:
Lasset uns beten zu Gott, dem allmächtigen Vater, dass er den Heiligen Geist herabsende auf diese jungen Christen, die in der Taufe wiedergeboren sind zu ewigem Leben. Der Heilige Geist stärke sie durch die Fülle seiner Gaben und mache sie durch seine Salbung Christus, dem Sohn Gottes, ähnlich.

Alle beten eine Zeitlang in Stille.

 

Ausbreitung der Hände

Der Bischof breitet die Hände über die Firmlinge aus. Dabei spricht er das folgende Gebet:
Allmächtiger Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast diese jungen Christen in der Taufe von der Schuld Adams befreit, du hast ihnen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Wir bitten dich, Herr, sende ihnen den Heiligen Geist, den Beistand. Gib ihnen den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Durch Christus, unsern Herrn.
Alle: Amen.

Ein Helfer bringt dem Bischof das Chrisam. Die Firmlinge kommen zur Firmung in einem Halbkreis im Altarraum zusammen. Sie werden von einer Patin oder einem Paten begleitet.

Der Pate bzw. die Patin legt während der Firmspendung seine rechte Hand auf die Schulter des Firmlings.

Sobald der Bischof vor dem Firmling steht, sagt dieser seinen Vornamen.

Der Bischof taucht den rechten Daumen in den Chrisam und zeichnet damit auf die Stirn des Firmlings ein Kreuz. Dabei spricht er: „(Name des Firmlings)., sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“
Firmling antwortet: Amen.

Der Bischof: Der Friede sei mit dir.

Es folgen die Fürbitten für die Neugefirmten, ihre Eltern, Patinnen und Paten, die ganze Kirche und alle Menschen.

Die Symbole der Firmung

Handauflegung

Diese hat im menschlichen Leben viel mit "Halt geben", "von jemandem etwas halten" und ähnlichem zu tun. Das Handauflegen war in der Religionsgeschichte aber immer auch ein Zeichen der Übertragung von Ämtern und Aufgaben.

Salbung

In unserer Welt verwenden wir unzählige Salben, Cremen, Öle oder ähnliches. Wie selbstverständlich erinnert eine Salbung an Gesundheit, Schönheit und Kraft. Besondere Ämter - wie etwa das Königtum - wurden früher mit einer Salbung übertragen. Was schon in der Taufe betont wird, kommt hier zur Vollendung: Als Getaufter und Gefirmter ist man Christus ganz zugehörig und beauftragt, in seiner Kraft zu leben und zu wirken. Der Name Christus kommt aus dem Griechischen und bedeutet "der Gesalbte".

Besiegelung

Auch heute drücken Stempel, Siegel oder Unterschrift die Aneignung eines Inhaltes aus. Man identifiziert sich damit. Ähnliches wird von Gott her in der Besiegelung spürbar. Die Firmung ist eine Besiegelung, sie bewirkt die vollkommene Zugehörigkeit zur Kirche mit allen Rechten und allen Pflichten.

3. Abschluss

Zum Schluss bist nochmal du gefragt!

Wie du vielleicht gemerkt hast: deine Firmung wird in einem sehr feierlichen Gottesdienst stattfinden. Alle Rituale, Zeichen, Symbole und Handlungen drücken aus, dass die Firmung etwas ganz besonders ist und dass es um dich und deinen Glauben geht!

Diese Station sollte dir einen kleinen Einblick in den Ablauf des Gottesdienstes geben. Dabei wird dir sicherlich aufgefallen sein, dass einige Elemente festgesetzt sind und nicht veränderbar. Es gibt aber genauso viel Gestaltungsraum für deine Ideen und Wünsche!

In diesem letzten Schritt möchten wir dich ermutigen, deine Ideen oder Fragen zur Gestaltung des Gottesdienstes mit den anderen Firmlingen auszutauschen. Dabei geht es noch nicht darum, etwas perfekt auszuarbeiten, sondern erstmal nur um die Idee. Alles, was dir dazu einfällt, kannst du unten in das Padlet schreiben.

 

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Mit Padlet erstellt

Super! Das war Station Nr. 1

Danke, dass du die Station durchgearbeitet hast. In Kürze kommen schon die nächsten digitalen Stationen.